...für die Gesundheit, zum großen
Vierzehntägig immer bei Jutta
"Ich seh` rot", ein Klick der sich immer lohnt
Früher - in der Kindheit.
In der Kindheit mit Skiern und Schlitten im Winter unterwegs lieferte der Schnee im Winter größten Spaß. Egal wie nass wir, meine Schwester und ich, dann Stunden später nach Hause fanden, es war pure Lust und Vergnügen für uns Münchner Stadtkinder. Die Tage schienen jedesmal - berechtigterweise - viel zu kurz. Es waren die Winterferien bei den Großeltern im Fichtelgebirge. Dort bullerte dann auch ein gemütlicher Kachelofen im Wohnzimmer, an den ich mich schmiegte, den ich schier umarmen wollte, ob seiner freundlichen Wärme, die er mir abgab.
Die geliebte Omili verwöhnte uns außerdem mit heißem Kakao, mit Tee oder mit einer feinen Suppe. Meine Omili war unter anderem eine fantastische Köchin: Da war stets mittags Suppe vorhanden, die auch nochmals am Abend geschätzt wurde.
In München dagegen bot der in der Nähe liegende, gut erreichbare kleine Park, der beliebte Luitpold-Park, einen mittelgroßen Berg oder Hügel... den sogenannten kleinen Schuttberg mit einer vorzüglichen Rodelbahn. Die Schräglage, die er besaß, die einigermaßen Mut verlangte hinunter zu rutschen, da er steil war - zumindest stellte es sich für mich als Zehnjährige so dar.
Der Luitpold-Park
Die Entstehung des Parks geht auf ein Geburtstagsgeschenk an den bayerischen Prinzregenten Luitpold zurück. Im Jahre 1911 wurde eben jener 90 Jahre alt und man pflanzte ihm zu Ehren passend dazu 90 Linden. Um diesen Hain legte man den 33 Hektar großen öffentlichen Park an. Nach dem Zweiten Weltkrieg häufte man im Nordteil des Parks einen 37 Meter hohen Schuttberg aus den zerbombten Überresten der Stadt auf. Ein Bronzekreuz auf dem Gipfel des sogenannten Luitpoldhügels erinnert seit 1958 an die Opfer der Bombenangriffe.
Heute.
Inzwischen gehören Spaziergänge im Schnee zu meinem winterlichen Engagement. In Gedanken jedoch sause ich immer noch den genannten Hügel im Luitpold-Park hinunter. Eine andere Herausforderung verlangt das Schneeräumen mir körperlich ab. Denn nicht immer ist der Göttergatte zur Stelle, um dies zu erledigen, beispielsweise wenn er im Korrektorat im Verlag Spätdienst leistet. Der Platz vor unserer Garage reicht aus, mich zum Schwitzen zu bringen, den Kreislauf tüchtig auf Touren zu kurbeln.
Was mir - Hand aufs Herz - gut tut und sogar Spaß macht. Es ist jedoch eine Aktivität, die ich mit Fingerspitzengefühl angehen muss, damit nicht tags darauf das 2011 operierte Knie anschwillt, mir einmal mehr die sogenannte Baker-Zyste beschert, die mich jedesmal erfahrungsgemäß zwischen 6-8 Wochen ausknockte. Nun, inzwischen habe ich ziemlich den Dreh heraus und mache genügend Pausen dazwischen!!
Aktuell.
Diesmal ist es weder die lästige Baker-Zyste in der Kniekehle, noch ein Schub der Arthrose - nein es ist mir tatsächlich etwas Neues beschert worden: Nämlich eine heftige Schwellung der Fußsohle - wiederum etwas mir bislang fremdes, um nicht zu sagen - befremdliches Ereignis.
Die deutlich bemerkbaren Schmerzen verhinderten das notwendige Abrollen des Fußes beim Laufen!
Bin ich also einmal mehr an das Haus gefesselt. Und ich arbeite an der Vernissage, die im März ansteht, vermehrt im Sitzen und versenke mich in Verse.
Nicht irgendwelche Lyrik, ganz gezielt in die Gedankenwelt von Mascha Kaléko. Sie wächst mir zusehends ans Herz.
Und das ärztliche Fachwissen brachte den Verdacht auf, dass es sich um einen sogenannten Stressfraktur handeln könnte. Das Ergebnis von der MRT-Untersuchung steht noch aus.
Bravo, das hat mir noch zu meinem Glück gefehlt.
Mein letzter Spaziergang am Wochenende zuvor anlässlich des Treffens mit meinen lieben Freundinnen. Wir hatten uns wieder für einen Ausflug an den Kuhsee entschieden. Wie unschwer zu erkennen, scheint auf der zugefrorenen Eisfläche regelrecht der Bär zu tanzen.
Ich hatte Britta - eine der Freundinnen - abgeholt und wir mussten mit dem Fahrzeug abseits des gewohnten Parkplatzes ausweichen auf den nächsten, sehr weit entfernten Parkplatz. Bereits da merkte ich, dass irgend etwas nicht in Ordnung sein musste mit meinem Fuß.
Nachgelesen:
Das Geheimnis von Mascha Kaléko
Deren Dichtung liegt in ihrer Einfachheit. Es ist jene seltene, ja riskante Einfachheit, die Walter Benjamin und Franz Kafka bei Johann Peter Hebel bewundert haben. Mit einer Zeile vermag sie schwierigste Dinge zu sagen. Man liest vielleicht darüber hinweg; die Augen eilen schon zum nächsten Vers. Und wenn man nochmals liest, trifft einen der Pfeil mitten ins Herz. Eine Zeile entstanden aus dem Vertrauen in die Sprache, in jedes einzelne Wort.
- erfahre ich von Gisela Zoch-Westphal *Link in Ihrem Referat.
Sie, die mit der Kaléko eng befreundet war und auch das Erbe der Werke antrat.
Die Lyrik in den verschiedenen Lebensphasen ist in meinen Augen zeitlos.
Ihren Schmerz drückt Mascha Kaléko kraftvoll aus, wie die Freude...
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...das Schaukelpferdchen schaukelt weiter auf dem Fensterbrett in meinem Büro... |
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Düster und verhangen zeigt sich der Himmel dieser Tage. |
Zitat...
...ZiB heißt Zitat im Bild am Samstag und ist eine sehr gerne besuchte Aktion.
die sich mit dem Thema beschäftigt haben.
Die tiefe Wurzel der Kunst ist das menschliche Herz,
und für dieses ist sie bestimmt.
Ich gehe im Altwerden noch weiter und finde diese
Mission nicht nur im Schaffen aus mir selbst,
sondern in allen Beziehungen.